Test: D/A-Wandler mit Streamingmodul PS Audio Perfect Wave DAC MKII/Bridge
Auf SD-Karte ruht das Betriebssystem
für die Bridge, was Updates vereinfacht
Alles aus einer Hand
Am liebsten hat es der Perfect Wave
DAC, wenn er auch softwareseitig mit
hauseigenem
Engineering
betrieben
wird. Es gibt, das wissen viele gar nicht,
von PS Audio so ziemlich alles aus ei-
ner Hand. Dazu gehört natürlich erst
mal eine eigene App zur Steuerung,
auch
wenn
es
natürlich prinzipiell
möglich ist, mit einer der vielen UPnP-
Control-Apps für alle möglichen Be-
triebssysteme heranzugehen. Doch die
PS-Audio-App „eLyric“ ist zum einen
sehr übersichtlich, schnell und modern
gestaltet, zum anderen sind nur mit ihr
gewisse Funktionen möglich. Das geht
mit der Lautstärkeregelung los. Wenn
man da PlugPlayer und Konsorten
einsetzt, wird mit tödlicher Sicherheit
UPnP-digital geregelt, während eLyric
direkt das Master-Volume des Wand-
lers einstellen kann. Außerdem kann
man mit der proprietären App auch
Filter umstellen und andere Kanäle
auswählen. Im Prinzip kann man na-
hezu all das tun, was man auch direkt
vorn am Display erledigen kann, von
Konfigurationen mal abgesehen. Wer
eLyric mit einem „Fremdgerät“ nutzt,
hat solche Funktionen natürlich nicht,
selbst wenn das Gerät selbst es könnte,
doch kann man sich trotzdem über die
flüssige Bedienung und Nettigkeiten
wie das Abrufen von Künstlerbiogra-
fien freuen.
Da zur geschlossenen Kette noch ein
Server gehört, liefert PS Audio den
auch noch. „eLyric Music Manager“
heißt er und kann für Windows und
Mac kostenlos von der PS-Audio-
Homepage
heruntergeladen
werden.
Und ich lege es jedem ans Herz, das
mal zu tun. Zum einen beinhaltet das
Programm einen wirklich guten Audio-
Player, der auch FLAC abspielt und
eine einfache, ordentliche und über-
sichtliche Struktur bietet, zum anderen
ist das eine ganz elegante Möglichkeit,
einen Audio-Only-Musikserver aufzu-
bauen. Auch elegantes Bearbeiten von
Metadaten bringt er mit und stellt so
eine richtig nette, kostenlose Strea-
ming-Komplettlösung dar. Da kann
sich so manch einer mal bei Paul Mc-
Gowan bedanken, dass er ein so gutes
Softwarepaket nicht nur für Kunden,
sondern für alle kostenlos
anbietet.
Wenn dieser Server nun in Kombina-
tion mit einem Perfect Wave DAC und
Bridge genutzt wird, funktioniert dann
auch die Gapless-Wiedergabe, was un-
ter Verwendung von Twonky-Servern
eben nicht geht.
Klare Entscheidung
Man kann recht schnell zum PS-Au-
dio-Fan werden, denn dieser Klang ist
mal wieder ganz exzellent. Fein auf-
gelöst und geradzu besserwisserisch
richtig und neutral war der Klang des
„MK-I-DACs“ ja auch schon, aber die-
ser per I2S zugeführte und die Digital-
lens durchlaufende Klang, der mit Mu-
sik übers Netzwerk zutage kommt, ist
sensationell gut.
Im direkten Vergleich zum New Wave-
DAC, den ich glücklicherweise noch
hier hatte, bietet der Perfect-Wave-
DAC tatsächlich doch noch mal eine
ganz andere Liga an Klang, Auflösung
und Musikalität, das hätte ich in dieser
Deutlichkeit gar nicht gedacht. Natür-
lich haben beide mit gleichen Waffen
und gleicher Quelle gekämpft, bei mir
der Einfachheit halber natürlich ein
Computer per USB und später noch
ein externer Streaming-Client, doch
da muss man nach dem Umstecken
nicht lange hinhören. Das ganze ver-
stärkte sich noch, als ich per App den
„NativeX“-Modus anschaltete und so
die Eingangssignale durch die „Di-
gitalLens“ schickte. Im Prinzip kann
man diesen Modus einfach anlassen,
der ist meiner Meinung nach klanglich
eh der beste. Damit ist man in klang-
lichen Sphären, die man sonst nur
schwer erreichen kann, diese Jitterent-
fernungstechnologie
funktioniert
so
gut, dass der Perfect Wave DAC MKII
in diesem Modus schlicht und ergrei-
fend seinem Vorgänger davonprescht.
Und zwar an die absolute Spitze.
Das ist ein ganz feines Gesamtkonzept,
dem dank eingebauter Lautstärkerege-
lung nur noch Endstufen und Laut-
sprecher oder gleich nur Aktivlautspre-
cher fehlen. Und das Netzwerkmodul
muss jeder mit dazuordern, alles andere
wäre Quatsch. Denn wer sich auf so
ein modernes Konzept in dieser Preis-
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Alle digitalen Eingänge durchlaufen im der MKII-Version des Wandlers
PS Audios exzellent funktionierende Jitter-Unterdrückung
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